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Claudia Guler
Purzelbaum Schweiz / Stiftung RADIX
8 November, 2016 durch
Claudia Guler
Vistawell AG/SA, Liliane Kehrli

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Claudia Guler ist Fachexpertin bei der Schweizerischen Gesundheitsstiftung Radix


LK: Hallo Claudia, bitte erzähl uns zuerst einmal WIE und WANN Du „auf den Purzelbaum“ gekommen bist!

CG: Nach einem Studium in Bewegungswissenschaften und Sport an der ETH Zürich arbeitete ich bei den Schulgesundheitsdiensten der Stadt Zürich. Im Rahmen dieser Tätigkeit habe ich dort das ursprünglich aus Basel-Stadt stammende Projekt Purzelbaum kennengelernt. Ich erlebte «Purzelbaum» als tolles, praxisnahes und zielgruppenorientiertes Projekt und fand viel Freude an dieser Arbeit.

 

LK: Worin besteht nun DEINE Aufgabe bei Purzelbaum Schweiz?

CG: Als Leiterin der Plattform Purzelbaum Schweiz setze ich die Multiplikation, Qualitätssicherung, Weiterentwicklung und die langfristige Verankerung des Projektkonzepts um. Dabei arbeite ich eng mit den kantonalen und kommunalen Fachstellen zusammen und unterstütze deren Vernetzung. «Purzelbaum» soll keine Eintagsfliege sein. Deshalb leistet Purzelbaum Schweiz neben diversen Angeboten von Kantonen und Gemeinden u.a. mit der jährlich stattfindenden Purzelbaum-Tagung, dem zweimal jährlich publizierten praxisorientierten Newsletter und der Online-Praxissammlung einen wichtigen Beitrag zur langfristigen Verankerung.

Wie bereits in den vergangenen Jahren war die Purzelbaum-Tagung 2015 ein riesiger Erfolg und stiess mit weit über 400 teilnehmenden Lehr- und Betreuungspersonen auf überwältigende Nachfrage. Diesem regen Interesse konnte Purzelbaum Schweiz mit dem neuen Angebot der Purzelbaum Workshopveranstaltung im 2016 erstmals nachkommen.

Momentan sind wir mit Hochdruck an der Planung der Purzelbaum-Tagung vom 19. November 2016 sowie der nächsten Purzelbaum Workshopveranstaltung, welche im Frühjahr 2017 stattfinden wird.

 

LK: Kannst du uns dieses Projekt ausführlich beschreiben?

CG: «Purzelbaum» ist ein Projekt zur Förderung vielseitiger Bewegung und ausgewogener Ernährung mit Schwerpunkt Bewegung. Lehr- und Betreuungspersonen aus Kindergärten, Kindertagesstätten, Primarschulen und neu Spielgruppen werden während der ein- bis zweijährigen Projektphase professionell begleitet, damit sie mit einfachen und praxisnahen Mitteln vielseitige Bewegung und eine ausgewogene Ernährung in ihrem Alltag mit den Kids verankern.

Die Teilnehmenden erhalten an Weiterbildungen Inputs und tauschen an Austauschveranstaltungen ihre Erfahrungen und Ideen aus.

Insbesondere werden sie in ihrer Haltungsentwicklung, bei der bewegungsfreundlichen Umgestaltung der Räumlichkeiten sowie bei der Umsetzung der Projektthemen unterstützt.

Das Projekt bietet klare Inhalte und Ziele und lässt gleichzeitig Handlungsspielraum in der Umsetzung, damit die Teilnehmenden sich mit dem Projekt identifizieren und die Massnahmen langfristig implementieren können.

Die Erfahrungen zeigen, dass das Projekt bei allen Beteiligten auf grosse Akzeptanz stösst. Mit grosser Motivation setzen die Lehr- und Betreuungspersonen die Projektinhalte um. Sie schaffen eine bewegungsfreundlichere Struktur und Kultur, in welcher sich die Kinder mehr bewegen und nicht nur geschickter, sondern auch selbstsicherer, ausgeglichener und konzentrierter agieren.

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LK: Wer macht beim «Purzelbaum» mit – an wen richtet sich das Projekt?

CG: Was in Basel 2004 seinen Anfang nahm, hat viel in Bewegung gesetzt. «Purzelbaum» und «Youp’là bouge» - das entsprechende Konzept in der Romandie – werden heute bereits in 20 Kantonen in rund 1700 Kindergärten, 500 Kindertagesstätten und Spielgruppen sowie in rund 50 Primarschulen von kantonalen und kommunalen Fachstellen in Zusammenarbeit mit Purzelbaum Schweiz umgesetzt. «Purzelbaum» erreicht damit täglich rund 50‘000 Kinder.

Eine Projektanmeldung erfolgt direkt über den Kanton, bzw. die Gemeinde.

 

LK: Ist das Programm zeitlich befristet?

CG: Die Projektphase dauert zwischen 1-2 Jahren. Diese Projektdauer erlaubt, dass der Prozess hin zu mehr Bewegung und ausgewogener Ernährung optimal begleitet sowie bewusst reflektiert und weiterentwickelt werden kann. Ziel ist, dass die Projektthemen im Alltag langfristig verankert sind und ein nahtloser Übergang vom Projekt zum Alltag erfolgt.

 

LK: Welche Kantone sind dabei?

CG: Die Deutschschweizer Kantone und Städte, die «Purzelbaum» umsetzen, sind Aargau, Bern, Basel-Land, Basel-Stadt, Freiburg, Graubünden, Luzern, Nidwalden, St. Gallen, Solothurn, Thurgau, Uri, Wallis, Zug, Zürich sowie die Städte St. Gallen, Wädenswil und Zürich.

Die 5 Westschweizer Kantone, welche «Youp’là bouge» umsetzen sind GE, VS, JU, NE, VD.

 

LK: Gibt es aktuelle Neuigkeiten?

CG: Es wurden Anfragen aus der Praxis, den Kantonen und Gemeinden an Purzelbaum Schweiz gerichtet, ob das Projekt auch für Spielgruppen machbar sei. Anfangs 2016 hat Purzelbaum Schweiz das Projektkonzept mit Unterstützung von Gesundheitsförderung Schweiz und in Begleitung des Schweizerischen Spielgruppen-LeiterInnen-Verbands (SSLV)  sowie weiterer Fachpersonen auf die Bedürfnisse der Spielgruppen angepasst. Eine wichtige Basis bildeten die Erfahrungen aus Basel-Stadt, wo das Projekt Purzelbaum bereits seit 2013 in Spielgruppen läuft.

Der Kanton Zug startet im Herbst 2016 mit dem neuen Angebot Purzelbaum Spielgruppe, der Kanton Thurgau plant den Projektstart ab Herbst 2017, in Basel-Stadt wird das Projekt weitergeführt. Mit weiteren interessierten Fachstellen laufen derzeit Gespräche.


LK: Kannst Du uns Webseite/Links angeben wo man sich weiter informieren kann?

CG: Informationen zu den Projekten Purzelbaum KiTa, Purzelbaum Spielgruppe, Purzelbaum Kindergarten sowie „Schule in Bewegung – Purzelbaum für Primarschulen“ und den umsetzenden Kantonen und Gemeinden sowie Tagungsausschreibungen, Praxisideen, Newsletter und weitere Downloads sind unter www.purzelbaum.ch zu finden.

 

LK: Wie sehen Deine Zukunftspläne aus?

CG: Es ist uns ein grosses Anliegen, dass mit einer weiteren Verbreitung und einer guten Verankerung noch mehr Kinder von «Purzelbaum» in ihrem Alltag profitieren können und viel Spass beim Purzeln haben. Ich wünsche mir, dass die Lehr- und Betreuungspersonen die Themen weiterhin mit viel Engagement und Freude in ihrem Alltag umsetzen.

 

Danke für das aufschlussreiche Gespräch liebe Claudia!

Purzelbaum (DE)

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Youp'là bouge (FR)

Claudia Guler
Vistawell AG/SA, Liliane Kehrli 8 November, 2016
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