Gymnastik zu Hause
Altern und Sport Die domigym bei Nelly Soguelin in Cortaillod ist belebend
Dieses Jahr feiert Pro Senectute 100-jähriges Bestehen. 1917 gegründet um die Lebenserwartung alternder Menschen (hauptsächlich armen Menschen), zu verbessern hat sie seitdem nie aufgehört, sich um das Wohl der älteren Generation der Schweizer Gesellschaft zu kümmern. Während die soziale Dimension immer noch ein wichtiger Pfeiler ihrer Tätigkeit ist, sind andere Aspekte wichtiger geworden. Der Sektor "Sport und Bewegung", der Senioren hilft, "besser zu altern", unabhängig, mobil und gesund zu bleiben. Ein Beispiel? Wir haben einen Hausbesuch in Cortaillod gemacht, wo uns eine Lektion domigym (oder Hausgymnastik) zeigt, dass es bei der Bewegung keine Altersgrenze gibt.
HERZ UND ATEM Durch die offene Fenstertür weht eine sanfte Herbstbrise. Drinnen führen die Turnerinnen ihre Arm- und Schulterbewegungen aus. Die Instruktorin erinnert sie daran, dass diese Übungen gut für ihr Herz sind. Sie wacht auch darüber, dass die Teilnehmerinnen gut atmen.
ALLE MUSKELPARTIEN Als Leihgabe des Hausmeisters dienen die Stühle auch als Stütze für Rücken-, Bein- und Fußstärkungsübungen. "In diesen Lektionen ist es wichtig, alle Muskeln und Gelenke zu mobilisieren", meint Lucas Gigon, Sportchef von Pro Senectute Jura.
FEST IM SATTEL Hier treten Marianne, Elke, Hélène, Françoise und Nelly ("Ich duze meine Turnerinnen, es ist die Geschichte einer langen Freundschaft", sagt Martine Donati) in die Pedale. Mit diesem Latexband namens "Thera-Band" simulieren sie die Kreisbewegung aller Radfahrer der Welt. Das Ziel? Neuchâtel erreichen. "Strampelt schön weiter, wir sind schon in Serrières! Diese Perspektive bringt die Teilnehmerinnen in gute Laune».
VERANTWORTUNG Instruktorin seit 2000, anerkannt durch das Programm "Erwachsenensport Schweiz" (ESA), Spezialist für Mobilität und Gleichgewicht, verantwortlich fürs Training und körperliche Aktivitäten zu Hause für die Romandie, Martine Donati ermutigt ihre Turnerinnen mit einer natürlichen Leichtigkeit. "Diese Aktivität ist für mich eine echte Bereicherung", verrät sie.
AM BALL BLEIBEN Unter den Accessoires, die von den Damen genutzt werden, sind weiche Bälle, die dazu beitragen, die Stärke und Flexibilität aller Teile des Fußes zu erhalten und gleichzeitig den Rumpf zu trainieren. Objektiv ist, Stärke und Balance zu bewahren, um Stürze zu vermeiden. Jedes Jahr müssen in der Schweiz 280.000 Menschen, oft ältere Menschen, an Folgen von Stürzen behandelt werden.
EIN GESUNDER KOPF IN EINEM GESUNDEN KÖRPER Das Ende der Sitzung nähert sich. Um eine spielerische Note zu erhalten, macht die Instruktorin ein Spiel, das körperliche und geistige Wachsamkeit erfordert. Die Turnerinnen müssen zum Beispiel den Ball an ihren Nachbarn weitergeben, indem sie sie bei ihrem Vornamen rufen. Oder indem Sie sich ein Adjektiv ausdenken, das mit dem gleichen Buchstaben wie der Vorname beginnt.
DANACH Die Turnstunde ist zu Ende. "Nach der Anstrengung, die Belohnung", meint Martine, indem sie Fruchtbonbons verteilt. Als erfahrene Gastgeberin bietet Nelly den Teilnehmern Getränke an. Müde oder Schmerzen? «Keinesfalls, wir machen das jede Woche » wirft eine der Teilnehmerinnen ein. Die Meisten üben Sport wie Schwimmen, Turnen und Wandern seit Kindesbeinen an aus.